Oh. Ich war keine gute Schülerin. Nur in den Fächern, die ich mochte war ich gut: Französisch- und Englisch Leistungskurs, sowie Biologie. In Mathe und Physik musste ich immer schauen, dass ich so gerade durchkomme. Im Fach Deutsch schrieb ich mal eine Erörterung über den Ausbau des ÖPNV (das war vor 30 Jahren auch schon Thema): ich unterstrich, mehr den HVV in Hamburg zu nutzen, weil es CO2 einspart und die Kommunikation in der S-Bahn fördert. Für den letzten Punkt wurde ich allerdings ausgelacht.
Was ich sehr an meiner Schule schätzte, dass viele Lehrer*innen uns auf Augenhöhe begegneten. So entstanden viele sehr gute Diskussionen, die viele unterschiedliche Standpunkte zuließen. Davon schwärme ich noch heute. Zum Abistreich (und das kann man nach 29 Jahren Abitur erzählen), mussten wir uns NIE mit der Schulleitung absprechen und fragen, ob – und wie der Abistreich ablaufen dürfe. Man vertraute uns Abiturient*innen einfach. Nur der Hausmeister sagte: Macht alles wieder sauber. Und das haben wir.
Wir haben sogar ausserhalb des Faschings ein Experiment im Philosophie Unterricht ausprobiert: jeder sollte verkleidet in die Schule kommen und wir wollten schauen, ob sich das Miteinander aufgrund der Verkleidung freier entfalten würde. Ich kenne das Ergebnis gar nicht mehr, aber ich weiss, dass wir eine Menge Spass hatten.