Wie Meereswellen, mal gut, mal weniger gut-Am Ende hat es gereicht

Eine Schule, in der Lehrer*innen genügend Zeit für jede Schüler*in haben. Sei es bei Schwierigkeiten zu unterstützen, aber auch sie dabei zu unterstützen ihre Stärken zu finden. Eine Schule, in der jede*r gleiche Chancen und Wertschätzung erfährt. Das heißt auch, dass der Beruf und der Verdienst der Eltern keinen Einfluss auf den Bildungserfolg der Schüler*innen haben sollte. Denn leider ist das bisher in Deutschland nicht der Fall.
Neben der individuellen Unterstützung müssen wir die Lehrer*innen als Land Niedersachsen bestmöglich unterstützen, damit sie einen guten Job machen können. Dafür braucht es die notwendige Infrastruktur, also gut sanierte Schulgebäude und Geräte, am Besten mit Solaranlage auf dem Dach. Überall WLAN und schnelles Internet und die notwendigen Computer und digitalen Hilfsmittel. Aber die wichtigste Hilfe für die Lehrer*innen wäre es, dass es mehr von ihnen gibt als aktuell der Fall ist. Denn nur dann können wir eine 100prozentige Unterrichtsversorgung garantieren und kleinere Klassen anbieten. Inklusion leben und auf individuelle Probleme eingehen.

Nach Lock-Down und Homeschooling ist es elementar, den Schüler*innen und ihren individuellen Bedürfnissen gerechter zu werden. Studien haben gezeigt, dass Schulsozialarbeit hier einen wichtigen Baustein leisten kann. Deshalb ist meine erste Priorität die Unterrichtsversorgung zu verbessern, zweitens Inklusion und drittens Schulsozialarbeit zu stärken und zu verbessern indem wir dafür mehr Geld und Personal einsetzen.

Obwohl der Verkehr im Kampf gegen CO2 eine Hauptrolle spielt und er der zweitwichtigste Sektor beim Klimaschutz ist, stagnieren die Emissionen seit Jahrzehnten auf hohem Niveau. Doch jetzt nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das kommenden Generationen ein Recht auf nachhaltige Klimapolitik einräumt, gilt: Der Verkehr muss seine CO2-Emissionen deutlich reduzieren – und zwar um 40 Prozent bis 2030. Das lässt sich nur mit einer Verkehrsverlagerung hin zu ökologischen Verkehrsträgern schaffen. Der Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist für die Mobilitätswende eine wichtige Stellschraube. Die Menschen davon zu überzeugen, statt des Autos Bus und Bahn zu nutzen, gelingt jedoch nur, wenn das ÖPNV-Angebot attraktiv ist, und Busse und Bahnen regelmäßig, verlässlich und bis in die späten Abendstunden, gerade und insbesondere auch in den ländlichen Regionen, fahren.
Wir brauchen in Niedersachsen eine Mobilitätsgarantie, alle Orte in Niedersachsen von 5 Uhr früh bis Mitternacht werktags stündlich und an Wochenenden mindestens zweistündlich an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sind – mit Bus, Bahn sowie ÖPNV Sonderformen wie Rufbussystemen, Anrufsammeltaxis, Ride-Sharing-Modelle und anderen neuen Mobilitätsformen. Dabei soll auch eine entsprechende Fahrradförderung mit dem ÖPNV verknüpft werden, indem Fahrradabstellanlagen sowie die verlässliche kostenlose
Fahrradmitnahme in Regionalbahnen, aber auch in Bussen unterstützt werden. Wir Grüne wollen
den Ausbau des ÖPNV finanziell viel stärker fördern und beispielsweise die Reaktivierung von
Bahnstrecken in Niedersachsen beschleunigen.

Durch eine bessere Verzahnung mit Unternehmen aus dem Umfeld der Schulen wollen wir eine
ganzheitlichere Berufsorientierung fördern. Dazu können auch Handwerker*innen beitragen, die in
der Schule arbeiten. Wichtig ist uns eine geschlechtersensible Berufsorientierung, weil immer noch
bestimmte Berufsgruppen durch ein bestimmtes Geschlecht überrepräsentiert sind. Sollten
Schüler*innen eine Auszeit von der Schule benötigen (aus welchen Gründen auch immer), möchten
wir eine Auszeit in Form eines längeren Praktikums ermöglichen.
Darüber hinaus wollen wir die Meisterausbildung gebührenfrei stellen und die Berufsbildenden
Schulen besser personell und finanziell ausstatten.